CD-1000 :: CDTV


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Der erste 'richtige' Multimediarechner
Das CDTV (= Commodore Dynamic Total Vision) war seiner Zeit weit voraus. Dummerweise zu weit. Der Rechner war als CD-Player und Video-Disc-Player gedacht, damit er zur heimischen Stereoanlage passte, wurde ihm ein schwarzer Look verpasst.

Als er am 27.6.1990 auf der DevCon (= Developer Conference) vorgestellt wurde, erntete er viel Missfallen, denn den meisten Testern der Fachzeitschriften war das Konzept nicht so recht geheuer: "Ein Computer mit CD-Spieler? Und mit dem man auch noch arbeiten soll? Was für eine sinnlose Spielerei!" Dass heutzutage jeder PC ein CD-Laufwerk beinhaltet und die heutigen DVD-Spieler ein ähnliches Konzept darstellen, sei nur nebenbei gesagt.

Die Technik bestand aus einem neu entwickeltem Motherboard auf Basis des Amiga 500 mit 1MB RAM, Singlespeed Caddy-CD-Laufwerk, Infrarot Fernbedienung, Plasma Display, MemoryCard, CD BIOS, propr. SCSI, Funktionstasten am Gehäuse, das alles war bisher einzigartig auf dem Gebiet der AMIGA Computer. Um den HiFi-Gesamteindruck abzurunden, wurde dem Gerät außerdem eine Fernsteuerung spendiert. Diese ist jedoch anders geformt als eine normale Fernbedienung, sie geht nämlich in die Breite und nicht in die Länge. Auf dieser finden sich alle Bedienelemente des CDTV, dazu kommen noch ein Steuerkreuz und zwei Feuerknöpfe. Leider machte Commodore auch einige Fehler bei der Konzeption des Geräts, denn der Rechner wurde noch mit Kickstart 1.3 ausgeliefert, obwohl die Version 2.0 gerade mit dem Amiga 3000 eingeführt worden war. Auch war die Leistung der Hardware nicht mehr ganz zeitgemäß, geschweige denn fürs CD-Konzept (Full-Motion Video zum Beispiel) ausreichend. Das Ergebnis war beispielsweise, dass das Spiel Microcosm von Psygnosis erst auf dem CD32 herauskam, obwohl es für das CDTV geplant gewesen war.

Das CDTV ließ sich ganz wenigstens ganz anständig aufrüsten, von Speichererweiterungen über Diskettenlaufwerke, richtige Tastaturen, Mäuse und Joysticks gab es eigentlich alles. Nur an Software haperte es. Außer ein paar (meist mittelmäßigen Spielen und ein paar Lexika gab es nichts für die Kiste, wenn man von der restlichen Amiga-Software absieht, diese ist natürlich auch fast uneigeschränkt lauffähig.
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